
Wenn im Haus der Kultur in Bački Monoštor die Partisanenlieder erklingen, der Übervater Tito huldvoll aus dem Bilderrahmen blickt und der kommunistische Stern auf der panslawischen Trikolore strahlt, dann ist es wieder da, dieses warme Gefühl der „guten alten Zeit“. Der Rakija tut sein Übriges.
Jedes Jahr am 29. November wird den Jugoslawien-Nostalgikern ein wenig schwer ums Herz. Der „Tag der Republik“ war einst wichtiger Feiertag in der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Er erinnert an die Wiedergeburt Jugoslawiens nach dem Zweiten Weltkrieg. An Titos Jugoslawien.
In Bački Monoštor ist das Grund zum Feiern. Diesmal schon am Wochenende vor dem Feiertag. Und weil man sich Jugoslawien nicht ohne Rakija vorstellen kann, verbindet man das Gedenken mit einer Rakija-Messe.
Lebt der Sozialismus in Monoštor?
Obstbrand-Produzenten aus der Region rund um Sombor waren gekommen, um ihre frischen Destillate anzubieten. Und so lag schnell ein promillehaltiger Duft in der Luft. Dazu schmeckt ein gutes Stück Kulen besonders herzhaft – natürlich auch aus Monoštor.
Doch bevor der beste Rakija ausgekostet wurde, erklang auf der Bühne die frühere Nationalhymne Jugoslawiens „Hej Sloveni“. Auch der Tod des Genossen Fidel Castro auf Kuba blieb nicht unerwähnt und zum alten Partisanenlied „Po šumama i gorama“ sangen viele mit.
Nun könnte man meinen, in Bački Monoštor lebe der Sozialismus weiter. Dem ist sicher nicht so. In Monoštor gibt es aber eine sehr starke und aktive Dorfgemeinschaft. Und das starke Gemeinschaftsgefühl ist es, das viele Menschen – auch junge – heute noch mit dem alten Jugoslawien verbinden und das sie ein Stück vermissen. Am „Tag der Republik“ ist es wieder da. Zumindest für einen Abend.
Fotos von der Rakija-Messe
Video: Die Nationalhymne „Hej Sloveni“
Video: Das Partisanenlied „Po šumama i gorama“
Karte: Hier findet die Rakija-Messe statt
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