
Nichts gestohlen, aber einen hoher Schaden angerichtet – das ist die traurige Bilanz eines Einbruchs beim deutschen Verein in Apatin. In der Nacht vom 23. auf den 24. Januar ist in das Adam-Berenz-Haus neben der katholischen Kirche eingebrochen worden.
Boris Mašić sammelt dort im alten Pfarrhaus und im benachbarten donauschwäbischen Kirchenmuseum das kulturelle Erbe der Donauschwaben der Region. Tausende Bücher, Kirchendokumente und Protokolle füllen die Regale.
Zudem wird an den Apatiner Pfarrer Adam Berenz erinnert. Er stellte sich im Zweiten Weltkrieg mit der kirchlichen Wochenzeitung „Die Donau“ gegen die Nazis und wurde schließlich in den Räumen des Pfarrhauses verhaftet und anschließend verbannt.
Einbrecher zerstört Alarmanlage
„Der Täter hat offenbar nach Wertgegenständen gesucht, aber nichts gefunden“, berichtet Mašić. Dafür habe er einen hohen Schaden verursacht: Türen und Schränke wurden brachial aufgebrochen. „Als die Alarmanlage anschlug, hat er versucht, die Anlage zu zerstören und dabei neben der Alarmanlage noch Wände beschädigt“, erzählt Boris Mašić entsetzt.
Mašić hat als Kurator über Jahre hinweg das Kirchenmuseum aufgebaut und ist auch die treibende Kraft bei der Pflege der Erinnerung an den mutigen Apatiner Pfarrer. Sein Antrieb ist, die letzten Reste der Jahrhunderte alten Kultur der Donauschwaben in der Batschka vor dem Verschwinden zu retten.
„Für mich ist der Schaden von mehreren hundert Euro enorm, weil wir keinen einzigen Euro für die Reparatur haben“, sagt Mašić. Noch schlimmer sei aber, dass durch diese Form der Kriminalität auch noch das letzte Erbe der Donauschwaben in der Region bedroht werde. Aufgeben will er dennoch nicht.
Einen ausführlichen Blog-Beitrag über das donauschwäbische Kirchenmuseum in Apatin und das Engagement von Boris Mašić findet Ihr hier.
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