
Die Freiwillige Feuerwehr Stanišić macht in den Medien Karriere: Nach mehreren Online-Portalen hat jetzt das Feuerwehr-Magazin „Brandheiß“ unsere Reportage aus Stanišić veröffentlicht. Die Wehr dürfte damit die im Ausland bekannteste serbische Freiwillige Feuerwehr sein.
Ich war 2014 zum ersten Mal in Stanišić (gesprochen Stanischitsch) bei Sombor und konnte Dank der Vermittlung von Freunden auch die Freiwillige Feuerwehr besuchen. Da mich das Thema Feuerwehr in Deutschland schon 25 Jahre aktiv begleitet hat, schaue ich auch in anderen Ländern gerne mal hinter die Feuerwehrtore. Bislang habe ich dort immer interessante, aktive und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Auch in Serbien sind so Kontakte und Freundschaften entstanden.
In Stanišić habe ich Wehrführer Oto Olah (ausgesprochen: Olach) und seine Truppe getroffen. Sie sorgen nicht nur für Schutz und Sicherheit der Bevölkerung, die Feuerwehr ist auch ein Stützpfeiler für das aktive Dorfleben in Stanišić. Eine rege Jugendarbeit gibt es ebenfalls.
Feuerwehr-Technik aus Titos Zeiten
In Stanišić hat sich mir aber auch schnell die Frage gestellt, wie man die rege Wehr unterstützen kann. Denn: Der Tankwagen und das Tanklöschfahrzeug sind 40 und 45 Jahre alt, stammen noch aus Titos Zeiten und werden nur durch das große handwerkliche Geschick der Feuerwehrleute am Laufen gehalten. Die feuerwehrtechnische Ausstattung ist fast ebenso alt. Zum Bestand gehören zum Beispiel noch nicht-absperrbare Strahlrohre aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, die mir Oto zeigt. Ansonsten ist das gerade Nötigste zum Löschen da: Schläuche, Verteiler, eine tragbare Pumpe und Leitern. Das meiste so alt wie die Fahrzeuge.
Anfang 2015 konnten wir dank Spenden aus Deutschland und Österreich die Wehr erstmals in ihrer Geschichte mit persönlicher Schutzkleidung ausstatten. Den Bericht dazu könnt Ihr hier lesen.
Gleichzeitig habe ich meine Eindrücke hier im Blog festgehalten. Natürlich interessierte mich, wie eine Freiwillige Feuerwehr in Serbien funktioniert – so ganz ohne Leitstelle, Meldeempfänger und Funkgeräte.
Die Reportage dazu mit Fotos und einem kurzen Film hat auch zwei deutsche Feuerwehr-Portale begeistert. Jetzt haben es die freiwilligen Helfer aus Stanišić auch in ein großes deutschsprachiges Feuerwehr-Magazin geschafft.
„Hier ist die Zeit stehengeblieben“
„Brandheiß“ heißt die Zeitschrift, die in Graz in Österreich produziert wird und auch nach Deutschland, in die Schweiz und Südtirol geliefert wird.
Auf acht Seiten der Dezember/Januar-Ausgabe können Feuerwehrleute in den vier Ländern jetzt sehen und lesen, wie eine Freiwillige Feuerwehr in Serbien funktioniert.
„Brandheiß“-Chefredakteur Hermann Kollinger sagte zu dem Beitrag: „Das ist ein Einblick, wie man ihn nicht alle Tage bekommt. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Man kann nur den Hut davor ziehen, wie engagiert die Aktiven auch unter widrigen Umständen den Brandschutz im Ort sicherstellen. Wir haben nach der Veröffentlichung zahlreiche positive Reaktionen bekommen.“
In Stanišić hat die Berichterstattung im „Brandheiß“-Magazin für große Freude gesorgt. Ist die Veröffentlichung doch auch eine Würdigung für die ehrenamtliche Arbeit.
Wehrführer Oto Olah hofft nun, dass man mit der Berichterstattung im Rücken noch weitere Kontakte bekommt. Denn das große Ziel ist ein „neues“ gebrauchtes Löschfahrzeug, um die Wehr auch in Zukunft aufrecht zu erhalten.
Unsere Reportage über die Feuerwehr Stanišić ist übrigens der meistgelesene Beitrag im Sombor Blog im Jahr 2015. Das dazugehörige kleine Video bei YouTube hat schon fast 10.000 Aufrufe. Alle Beiträge zur Feuerwehr Stanišić finder Ihr hier.
Die Wehr aus Stanišić im „Brandheiß“-Magazin
Karte: Hier liegt das Gerätehaus in Stanišić
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